(photo: jean-louis zimmermann on flickr)
Ich hatte ja schon bei Teil 1 angekündigt, an dieser Stelle regelmässig auf Lesenswertes in anderen Blogs zu verweisen. Der erste Ferientag in NRW scheint mir der perfekte Anlass auf eine Perle des hochgeschätzten Bloggerkollegen Chezmatze hinzuweisen. Seine enzyklopädischen Betrachtungen zu Wesen und Struktur und der Supermärkte in Frankreich, deren Untertitel völlig zurecht mit „Alle Supermärkte in Frankreich betitelt ist“, sollte wirklich jeder dorthin Reisende gelesen haben (All-Inclusive-Ghetto-Bewohner vielleicht ausgenommen).
(photo: jean-louis zimmermann on flickr)
Getreu dem Bonmot Andy Warhols, dass die Kaufhäuser (und eben auch: die Super/Hypermärkte) die wahren Museen unserer Zeit seien, muss man den Besuch eines Supermarkts in Frankreich auch aus kulturellen Gründen wärmstens empfehlen. Denn auch wenn es mir scheint, als hätte das Sortiment in den letzten 10 Jahren nahezu allerorts deutlich an Breite und Tiefe verloren, so ist das dortige Angebot für ein an deutsche Verhältnisse gewohntes Auge immer noch ein Kulturschock höchst angenehmer orgiastisch-wollüstiger Art . Speziell dem Weinfreund treibt Fülle und Qualität der Regale dort sehnsüchtige Tränen in die Augen. Das Preisniveau – speziell im Herbst zu den dann überall zu findenden Wein-Aktionswochen – tut das noch mehr.
Über die gigantomanisch-trostlose Art, mit der diese Märkte inklusive der dazugehörenden Parkplätze stets auf die gleiche Art auf dem Gewerbeflächen an den Stadträndern wuchern, muss man allerdings großzügig hinwegsehen. Die bedingungslose Ausrichtung auf den automobilisierten Kunden hat neben den unschönen ästhetischen aber recht angenehm praktische Folgen. Denn an Parkplätzen herrscht in aller Regel kein Mangel und zudem stellen die fast immer an diese Megamärkte angeschlossenen Tankstellen für die selbst mit dem Auto zum Nachbarn im Westen Reisenden eine günstige Möglichkeit der Spritversorgung dar.