Keine Frage, dieser Sommer ist ziemlich verregnet. Zurückhaltend ausgedrückt. Man könnte auch genausogut sagen, er bislang einfach nicht existent. Aber da man ja immer das Positive im Leben sehen soll, warum nicht die Gelegenheit nutzen und uns Dingen zuwenden, die wir in einem richtigen Sommer™ nicht genießen könnten.
Wie Schokolade, zum Beispiel. Denn Schokolade hat die unangenehme Eigenschaft weich zu werden, oder gar zu schmelzen – in einem richtigen Sommer™ ist das zuweilen sehr, sehr unpraktisch. Aber nicht in diesem Jahr – ganz im Gegenteil. Außentemperaturen und Niederschlagsmengen machen die intensive Beschäftigung mit Schokolade nicht einfach nur möglich, aufgrund der ihr innewohnenden, geheimnisvollen Kraft zu Trösten™ scheint die Beschäftigung mit Schokolade nicht einfach nur möglich, sondern momentan geradezu zwingend geboten.
Und da das hier ein Blog für die besonderen Genüsse im Leben ist und dieses Sommer-Surrogat im Vergleich zu einem richtigen Sommer™ nach einem ganz besonders starkem Trost verlangt, braucht es auch eine ganz besondere Schokolade, um die nötige Menge Trost zu spenden. Eine der bestenDie beste Schokolade, die ich bisher in meinem Leben probierten durfte, war die von BLYSS.
Der Inhalt der kleinen Blechdose oben auf dem Foto verhielt sich im Vergleich zu den 30 Cent Tafeln vom Discounter ungefähr so, wie ein Premier Cru Classé zu einen Bourdeaux vom Discounter. Und nein, das ist nicht übertrieben. Die Blyss war nicht weniger als eine geschmackliche Offenbarung, eine, wie man sie in dieser Intensität und Tiefe nicht für möglich gehalten hätte. Ich hatte das große Vergnügen, etwas davon bei Stevan Paul im Rahmen des hier und hier schon ausführlich verbloggten großartigen Abends probieren zu dürfen, vermutlich wäre mir der Genuß sonst wohl verwehrt geblieben. Denn, das muss man leider feststellen, die Analogie zum Premier Cru Bordeaux besteht nicht nur in Fragen geschmacklicher Qualität und Komplexität, sie besteht leider auch in Sachen Preis. Und leider gilt auch hier: nein, das ist nicht übertrieben, der Preisunterschied bewegt sich in durchaus ähnlichen Dimension (also jenseits des Faktors 100).
Ich würde trotzdem jedem, dem sich die nicht besonders häufige Möglichkeit bietet, diese Schokoladen-Erfahrung zu machen, raten, das notwendige Geld dafür auszugeben. Mit welcher Leidenschaft, Kompromisslosigkeit und mit welchem Wissen Alyssa Jade McDonald ihre Schokolade produziert, illustriert vielleicht auch das folgenden Video:
Wem das Video gefallen haben sollte, dem empfehle ich, den Blyss-Channel bei Youtube zu abonnieren. Neben dem hier eingebetteten finden sich dort weiteres sehenswertes Material. Mehr zu Alyssa Jade McDonald und ihrem Projekt, die ultimative Schokolade herzustellen, findet ihr auch in dem sehr lesenswerten Bericht im Blog von Anke Gröner (falls LeserInnen der deutschen WIRED der Text bekannt vorkommen sollte – dort wurde er erstabgedruckt). Und natürlich hat BLYSS auch eine Website und einen recht rege benutzten Twitter-Account hat Alyssa Jade McDonald auch.


[...] intensive wie hochelegante Art. Eine Wuchtbrumme, die ich gern einmal zur ein paar Stücken von Blyss probieren [...]