Was steckt hinter dem beliebten Johanniskraut?

Was steckt hinter dem beliebten Johanniskraut?

Johanniskraut gehört mit zu den beliebtesten Kräutern und zählt gleichzeitig zu den bestuntersuchten Pflanzen. Daher konnten Forschungsergebnisse bereits zeigen, wie die Inhaltsstoffe des Johanniskrauts genau wirken.

Dabei kam zum Vorschein, dass Hyperforin, was in dem Kraut enthalten ist, ähnliche Effekte hervorruft, wie dies bei klassischen Antidepressiva der Fall ist. Man fand aber auch Mechanismen, die Hyperforin klar von herkömmlichen Antidepressiva unterscheiden.

Es wurde auch bekannt, dass es sich bei dem Stoff um ein wertvolles Antidepressivum handeln kann, was vor allem bei milderen Depressionen sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Darum wurde das Johanniskraut immer spannender für Forscher, da Depressionen eine immer häufigere Krankheitsursache sind.

Wie stark ist die Ähnlichkeit zu Antidepressiva?

Bei den Untersuchungen stellt sich vor allem die Frage, wie ähnlich das Johanniskraut wirklich klassischen Antidepressiva kommt. Forscher konnten herausfinden, dass auch das Kraut die neuronale Aufnahme von verschiedenen Neurotransmittern wie beispielsweise Noradrenalin beeinflussen kann und diese hemmt. Dafür verantwortlich ist tatsächlich ausschließlich der enthaltende Wirkstoff Hyperforin.

Folgender Artikel ist ebenfalls sehr spannend, wenn man mehr über die Wirkung von Johanniskraut erfahren möchte. Auch auf biochemischer Ebene konnte beim Hyperforin eine große Ähnlichkeit zu klassischen Medikamenten gegen Depressionen festgestellt werden. Dabei verändert das Hyperforin vor allem die Konzentration der Neurotransmitter und kann so zu veränderten Strukturen bei den Rezeptoren führen.

Diese Faktoren machen das Johanniskraut zu einem sehr interessanten pflanzlichen Wirkstoff. Dabei wurden auch geringe Unterschiede zu klassischen Antidepressiva festgestellt. Bis heute konnten die kleinen Veränderungen aber noch nicht genau erfasst werden und Experten untersuchen die Pflanze weiterhin.

Wann sollte Johanniskraut angewendet werden?

Da Johanniskraut ziemlich leicht in unterschiedlicher Form eingenommen werden kann, besteht schnell die Idee, dass man die eigenen Probleme auch einfach mit der pflanzlichen Alternative bekämpfen kann. Tatsächlich sollte aber auch das Johanniskraut nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Gerade wenn man sich entscheidet über einen längeren Zeitraum Johanniskraut einzunehmen, sollte vorher zwingend mit einem Arzt gesprochen werden. In der Regel wird Johanniskraut eher verwendet, um bei aktiven Phasen behilflich zu sein. Um die Wirkung des Krautes aufrechtzuerhalten und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden, wird es daher nur selten vorbeugend angewendet.

Vor allem bei einem seelischen Tief kann das Kraut wertvolle Dienste leisten. Anzeichen, bei denen das Johanniskraut helfen kann sind:

  • Unruhe und Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Antriebslosigkeit
  • Gedrückte Stimmung
  • Konzentrationsstörungen
  • Erschöpfung
  • Keine Freude am Leben mehr

Dabei handelt es sich oftmals um Phasen einer Depression, die damit behandelt werden können. Gerade wenn die Symptome sich in einem geringen Rahmen befinden, kann das Johanniskraut ein herkömmliches Antidepressivum ersetzen.

Was sollte bei der Einnahme von Johanniskraut beachtet werden?

Johanniskraut kann in verschiedenen Formen eingenommen werden, sodass für jeden eine passende Einnahmemöglichkeit dabei sein sollte. Dabei sollte man allerdings auf die passende Dosierung achten. Manche Präparate enthalten eine sehr geringe Konzentration, welche sich dann kaum auf die Depression auswirken kann.

Ist man unsicher, sollte man mit einem Arzt über eine gute Konzentration des Johanniskrautes sprechen, welche auch von dem Grad der Depression abhängig ist. Damit das Johanniskraut seine Wirkung zuverlässig entfalten kann, sollte es mindestens über einen Zeitraum von zwei Wochen eingenommen werden. Erst dann kann es sich vollumfänglich auf die Neurotransmitter auswirken.

Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass man das Johanniskraut als Antidepressivum rechtzeitig einnehmen sollte, da es nicht kurzzeitig auf eine größere Schwankung der Depression reagieren kann.

Insofern man andere Medikamente einnimmt, sollte man außerdem einen Blick darauf werfen, ob das Johanniskraut Wechselwirkungen entwickeln kann, was durchaus der Fall ist. Ansonsten spielt es keine Rolle, auf welchem Wege das Kraut eingenommen wird, es wirkt in allen Fällen gleich und trägt allgemein entscheidend zu einer Stimmungsaufhellung bei.

Insgesamt kann das Kraut aber beinahe bedenkenlos eingenommen werden und kann bei Problemen zu einem richtigen Helfer im Alltag werden. Auch bei der pflanzlichen Alternative sollte natürlich darauf geachtet werden, die Ursache zu beheben und das Mittel nicht dauerhaft einzunehmen, nur damit die allgemeine Stimmung besser ist. Ansonsten ist das Johanniskraut aber eine Möglichkeit bei Depressionen.